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DGzRS - die Seenotretter

sylt-2000.de

Link zur offizellen Homepage der

Deutschen Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger

Seit 1950 besteht in List eine Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Im November 2013 wurde die seit 1989 hier stationierte “Minden” durch einen Neubau ersetzt. Die “Minden” gehörte zu den ältesten Einheiten der DGzRS, erreichte nach fast 30 Jahren das Ende ihrer Einsatzzeit. Der neue Rettungskreuzer wurde bei der Fassmer Werft in Berne gebaut. Die DGzRS finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Um Ausgaben, wie die für einen neuen Rettungskreuzer zu decken, sind originelle Ideen nötig, um Spenden zu generieren. Mit der Spendenaktion “Reetdach gegen Reeperbahn” hatten Spender die Möglichkeit, mehrheitlich zu entscheiden, ob der neue Rettungskreuzer einen Namen mit Bezug zur Insel Sylt oder zur Stadt Hamburg erhalten soll. Am Ende konnte Sylt den Wettbewerb knapp für sich entscheiden. Durch die Spendenaktion konnten ca. 1,4 Mio. € der 1,8 Mio. € Baukosten gedeckt werden. Der Vorstand der DGzRS wählte in Abstimmung mit der Besatzung des neuen Rettungskreuzers den Name aus den Vorschlägen. Am 14. Dezember 2013 wurde das neue Boot von Fernanda de Sousa Dibaba, Ehefrau des ehrenamtlichen DGzRS ”Bootschafters” Yared Dibaba, auf den Namen “Pidder Lüng” getauft.

Pidder Lüng ist eine sylter Sagengestalt. Der sylter Chronist C. P. Hansen erzählt diese Sage in seinem 1858 erschienen Buch “Friesische Sagen und Erzählungen” ab Seite 83. Der Hörnumer Fischer Pidder Lüng tötet den Sohn des Tonderner Amtmanns, der nach Sylt gekommen ist, um Steuern einzutreiben, indem er dessen Kopf in eine Schüssel mit Grünkohl drückt, nachdem dieser in die Schüssel gespukt hatte. Pidder Lüng flieht von der Insel und betätigt seither als Pirat. Nach seiner Rückkehr nach Sylt werden er und sechs seiner Mittäter vom Sylter Rat zum Tode verurteilt und auf dem Galgenhügel der Heide bei Munkmarsch gehängt. Detlef von Liliencrohn schrieb nach dieser Sage die Ballade Pidder Lüng.

Reetdach gegen Reeperbahn

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“Pidder Lüng” im Dezember 2013 am Liegeplatz in List

Die “Pidder Lüng” gehört zur neuen Klasse der 20 m - Kreuzer (SK 30), die mit einem Tiefgang von nur 1,30 m für den Einsatz in flachen Küstengewässern konstruiert sind. Bisher sind  noch drei Schwesterschiffe der “Pidder Lüng” bei der DGzRS im Einsatz. Sie hat eine Verdrängung von 38 t, wird von einer Dieselmaschine mit 1675 PS angetrieben und erreicht eine Geschwindigkeit von 22 Knoten. Zu ihrer Ausrüstung gehört z.B. das Arbeitsboot “Michel” für den Einsatz in sehr flachem Wasser, eine Notfallausrüstung zur erweiterten Erstversorgung und eine Feuerlöschanlage.

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Am Hafen in List wurde dieses Unterkunftsgebäude für die Besatzung gebaut.

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Die “Minden” während eines Sturms im Sommer 2007 im Lister Tief

 

Ein weiteres Boot der DGzRS, die “Horst Heiner Kneten”, befindet sich auf der Station in Hörnum. Dieses Rettungsboot der 10,5 m - Klasse hat einen Besatzung von acht  freiwilligen Rettungsmännern. Die “Horst Heiner Kneten” wurde 2006 bei der Fassmer Werft in Berne-Motzen gebaut und ersetzte die “Herta Jeep” auf der Hörnumer Station.

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“Horst Heiner Kneten” am Liegeplatz in Hörnum

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“Herta Jeep” im Einsatz

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“Minden” und “Horst Heiner Kneten” - Open Ship in Hörnum

 

Boote auf der Station in List seit 1950