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Marinefliegergeschwader 5
Seenotretter der Bundesmarine

Link: Offizieller Internetauftritt der Bundesmarine

Link: Internetportal des MFG 5

Seaking Gallerie

SAR Meet

sylt-2000.de

Bis 1994 bestand auf dem Sylter Flugplatz eine SAR - Außenstelle des in Kiel Holtenau stationierten Marinefliegergeschwaders 5, wo ständig ein Rettungshubschrauber vom Typ Westland Seaking in Bereitschaft stand. Heute sind Hubschrauber der Marineflieger nur noch selten am Sylter Flugplatz zu sehen.

Die für die Nordsee zuständige SAR - Außenstelle befindet sich heute auf Helgoland. Die Abkürzung SAR steht für Search and Rescue (Suche und Rettung). Die gemäß internationaler Vereinbarung übernommene Verpflichtung zur Hilfeleistung in Notfällen, wird in Deutschland durch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und die Bundeswehr wahrgenommen.

Westland Seaking 89+64 auf Sylt im August 1976

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Seaking 89+60 auf Helgoland im Juli 2002

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Der Bristol 171 Sycamore wurde Ende der Fünfzigerjahre für die Seenotstaffel der Bundesmarine angeschafft. Bis Mitte der Sechzigerjahre wurde dieser Typ auch auf Sylt eingesetzt.
Aeronauticum Nordholz 2002

Die letzte flugfähige Maschine dieses Typs befindet im Flying Bulls Museum auf dem Flughafen in Salzburg. Diese Sycamore (OE-XSY, S/N13475, Baujahr 1957) war von 1958 bis 1968 bei der Bundeswehr, zeitweise auch bei den Marinefliegern,  im Einsatz.

Sikorsky H-34 des MFG 5 kurz vor der Außerdienststellung 1975

1963 erhielt das MFG 5 als Ergänzung zum Sycamore den größeren und leistungsfähigeren Sikorsky H-34. Dieser Typ blieb bis 1975 im Einsatz und wurde dann durch den Seaking ersetzt.

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Sikorski H-34 im Luftfahrtmuseum “Flugwerft Schleißheim”
Zur platzsparenden Unterbringung auf Schiffen konnten Rotorblätter und der Ausleger mit dem Heckrotor geklappt werden.

Die “Seekühe” in der Blidselbucht wurden gelegentlich als Übungobjekte angeflogen. Hier hovert ein Sikorsky H-34 im März 1974 über einer Seekuh.

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Seaking 89+54 im August 1990 über den “Seekühen”

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Der Seaking 89+64 mit weißem UNO-Anstrich war Anfang der Neunzigerjahre für den Einsatz am Persischen Golf vorgesehen.

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1993 wurde zeitweise auch der Sea Lynx des MFG 3 im SAR Dienst auf Sylt eingesetzt, da keine Seakings in ausreichender Zahl zur Verfügung standen. Dabei kam es 03.12.93 zu einem schweren Unfall. Der Sea Lynx 83+01 flog während des Transports eines Verletzten von Sylt nach Heide bei Dunkelheit und schlechtem Wetter in der Nähe des Heider Krankenhauses in eine Hochspannungsleitung und stürzte ab. Zwei Insassen des Hubschraubers kamen bei dem Absturz ums Leben, drei wurden leicht verletzt. Der Vorfall zeigte wie wichtig für die Besatzungen genaue Kenntnisse der Umgebung der angeflogenen Krankenhäuser sind.

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2012 wurde der Standort Kiel Holtenau aufgegeben und das Marinefliegergeschwader 5 nach Nordholz verlegt. Am 23. Juni 2012 veranstaltete das Geschwader zum Flyout einen Besuchstag für die Presse und interessierte Besucher. Ein Hubschrauber (89+55) wurde mit einem Sonderanstrich versehen, der die Silhouette der Stadt Kiel zeigte.

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Während des Tags der offenen Tür in Nordholz aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Marineflieger am 18. August 2013 präsentierte sich das Marinefliegergeschwader 5 erstmals der Öffentlichkeit am neuen Standort. Der Seaking 89+55 hatte einen neuen attraktiven Sonderanstrich erhalten.

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Notfalleinsatz im August 2008 (Flughafen Sylt)
Obwohl die Notfallversorgung der Insel Sylt bereits seit mehr als 20 Jahren durch Hubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht sichergestellt wird, sind die Hubschrauber der Marine nachts, bei sehr schlechtem Wetter und bei Katastrophenfällen für die Nordseeinseln unverzichtbar.

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Der Seaking steht seit ca. 40 Jahren beim MFG 5 im Einsatz . Der Wartungsaufwand an den inzwischen reparaturanfälligen Maschinen hat zugenommen. Zudem stehen nicht immer die nötigen Ersatzteile zur Verfügung, sodass diese dann aus anderen Maschinen ausgebaut werden müsse. Nur so ist es möglich im Schnitt täglich vier Hubschrauber einsatzklar zu halten. Dadurch steht nur eine geringe Zahl von Flugstunden für Trainingsflüge zur Verfügung.

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Als Ersatz für den Seaking und den Sea Lynx ist der NH90 vorgesehen.
(hier ein Hubschrauber der niederländischen Marine)

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Die Marineflieger hätten für den SAR-Einsatz lieber die militärische Variante des Sikorsky S-92. Dieser Huberschraubertyp wird z.B. für Verbindungsflüge zu Bohrinseln in der Nordssee eingesetzt.
 (oben beim Tag der offenen Tür in Kiel 2010).