1963 eröffnete die dänische Lindinger Reederei mit der Autofähre “Anø” eine Fährlinie zwischen Havneby auf der
dänischen Insel Rømø und List auf Sylt. 1965 wurde die “Anø” durch die “Sylt” ersetzt. 1967 wurde bei der Husumer Schiffswerft der erste Neubau für die Fährlinie
fertiggestellt, die “Rømø”. 1971 wurde die “Sylt” durch die wesentlich größere, ebenfalls bei der Husumer Schiffswerft gebaute “Westerland” ersetzt. 1974 übernahm
Lindinger mit der “Vikingland” den letzten Neubau von der Husumer Schiffswerft. Nach dem Konkurs der Lindinger Reederei wurde die Fährlinie 1981 durch die Flensburger Förde Reederei
übernommen. Weil sie nicht mehr den neuen Sicherheitsbestimmungen der EU entsprachen, wurden die “Westerland” und die “Vikingland” im Juli 2005 durch die bei Fiskerstrand in
Norwegen gebaute neue Fähre “SyltExpress” ersetzt.
Die Fähre “Anø” läuft den Fähranleger in List an (Postkartenbild etwa 1964)
Autofähre “Anø” bei der Verladung an der Lindingerbrücke (Ansichtskarte etwa 1964)
Die “Anø” hatte den Nachteil, dass sie seitlich be- und entladen werde musste. Sie war zuvor als Viehtransporter verwendet worden. Bereits 1965 wurde die “Anø” durch die
Autofähre “Sylt” ersetzt. Für die neue Fähre musste auch der Fähranleger umgebaut werden. Ansichtskarte Verlag Schöning & Co. (ca.1964)
Die Autofähre “Sylt” war von 1965 bis 1971 im Einsatz. Ansichtskarte Verlag Schöning & Co. (ca. 1965)
Die Autofähre “Rømø” war von 1967 bis 1974 im Einsatz (Foto: Mai 1974)
Die 1971 in Dienst gestellte “Westerland”
Die “Vikingland”, der letzte Neubau für Lindinger im Jahr 1978
Die “Westerland” nach dem Umbau in den Farben der Fördereederei
Die “Vikingland” am Anleger in List (2001)
Die “Vikingland” im Oktober 2004
Die “Westerland” am 12. Juli 2005
Taufe der neuen Fähre “Sylt Express” am 12. Juli 2005 in List
Technische Probleme: Probefahrt im Lister Tief am 14. Juli 2005
Am 21. Juli 2005 beginnt der regelmäßige Einsatz der “SyltExpress”
Die “Westerland” wurde im Oktober 2006 an die Bligh Waters Shiping Company auf den Fidji Inseln verkauft. Seit Anfang
November 2006 wurde sie auf der Husumer Schiffswerft für die Überführung nach den Fidji Inseln hochseefähig gemacht. Am Heck wurde die Zufahrt zum Fahrzeugdeck mit einer Stahlplatte verschlossen, ebenso
die Fenster des Fahrzeugdecks. Unter der Führung von Kapitän Mau Leo Manupau ging die Fahrt um die halbe Welt zunächst zu den Kapverdischen Inseln und von dort über den Atlantik nach Panama und durch den
Panamakanal in den Pazifik. Über Tahiti ging die Reise dann zu den Fidschi Inseln. Am 23.01.07 traf die Westerland auf den Fiji Inseln ein. Dort wird die Fähre seit Februar 2007 zwischen den beiden
größten Inseln Viti Levu und Vanua Levu eingesetzt. Ihren Namen “Westerland” hat die Fähre behalten. Im April 2008 trieb die “Westerland” in einem Sturm auf ein Riff,
überstand diesen Unfall aber ohne größere Schäden.
Die “Westerland” im Dock der Husumer Schiffswerft (HDR) im November 2006. Hier wurde die Fähre 1971 gebaut.
Im Herbst 2007 wurde auch die “Vikingland” verkauft. Sie dient heute als Werkstattschiff für die Erdölindustrie auf dem Kaspischen Meer.